Deutschland ist bei Kaufkraft 2023 Schlusslicht im deutschsprachigen Raum

20. Apr 2023 • News • GfK Austria GmbH • Marktdaten • Marktforschung • Regionalanalyse & Geodaten • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Mit insgesamt 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Den Österreichern stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 von GfK.


Die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft liegt bei mehr als 8,7 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 laut GfK Prognose bei 433,4 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die knapp 9 Millionen Österreicher hingegen kommen 2023 auf eine Kaufkraftsumme von rund 239,5 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der mehr als 83,2 Millionen Deutschen auf 2.186,7 Milliarden Euro beläuft.

Regionalisierte GfK Kaufkraftdaten für die DACH-Region 2023

Tim Weber, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: „In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz. Damit ziehen die Österreicher dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürgern in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen.“

Studiensteckbrief

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute.
Der verwendete Wechselkurs liegt bei 1 CHF = 1,07€.

Pressekontakt:

Mag. Klaus Eichhorn
Client Business Partner
GfK Austria
T +43 171710 395
klaus.eichhorn@gfk.com