Umsatz und Beschäftigung im Rundfunk 2014 stark gestiegen

09. Dez 2015 • News • Goldmedia • Marktdaten • Mediaanalyse • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien

Hörfunk- und Fernsehanbieter in Deutschland haben im Vorjahr 19,01 Mrd. Euro und damit 1,53 Mrd. Euro mehr als noch 2012 erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die privaten Anbieter erneut ein Umsatzwachstum von rund vier Prozent. Doch den Zuwächsen auf der Umsatzseite steht ein Rückgang der Rentabilität gegenüber.


Mit einem Umsatz von rund 9,48 Mrd. Euro 2014 (plus 4,2 Prozent gegenüber 2013) konnten die privaten TV- und Hörfunksender (inkl. Teleshopping) ihre Einnahmen zwar weiter deutlich steigern, mussten dabei aber Profitabilitätseinbußen hinnehmen. Auf Grund des Gewinnrückgangs von 729 Mio. Euro in 2013 auf 660 Mio. Euro in 2014 lag der Kostendeckungsgrad der privaten Rundfunkanbieter 2014 nur noch bei 107 Prozent. Der starke Anstieg der Einnahmen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf 9,53 Mrd. Euro ist auf den Wechsel von der Rundfunkgebühr in eine Haushaltsabgabe (Rundfunkbeitrag) Anfang 2013 zurückzuführen.

Bundesweite private TV-Anbieter setzen aufs Digitalgeschäft

Wachstumsstärkstes Segment im TV-Bereich sind Bezahlangebote wie Abonnements und Video on Demand. Die Pay-Umsätze haben an den Erträgen bereits einen Anteil von 21 Prozent, während der Werbeumsatz-Anteil nur noch 50 Prozent beträgt. Damit einher geht die zunehmende Verschmelzung von Free- und Pay-TV-Geschäft. Zudem entwickeln zahlreiche Fernsehveranstalter außerhalb ihres Kerngeschäfts rundfunkferne Strategien im Digitalbereich. Die insgesamt 54 bundesweiten privaten Free- und 78 Pay-TV-Sender in Deutschland konnten 2014 ihre Gesamterlöse auf rund 6,96 Mrd. Euro steigern (ohne Teleshopping). Allerdings mussten auch sie einen Gewinnrückgang hinnehmen. Lagen die Gewinne 2012 noch bei rund 1,02 Mrd. Euro erzielten die bundesweiten Sender 2014 nur noch ein Betriebsergebnis von 462 Mio. Euro, was v.a. an den hohen Programminvestitionen lag. Für 2015 erwarten die Anbieter aber wieder einen leicht steigenden Kostendeckungsgrad von 108 Prozent (2014: 107 Prozent).

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