BDI/Kienbaum-Studie: Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen 2016
Die Studie des BDI und der Beratungsgesellschaft Kienbaum soll ein erstes aussagekräftiges Stimmungsbild darüber abgeben, wie Unternehmen die neuen gesetzlichen Verpflichtungen zur Steigerungsraten von Frauen in Führungspositionen wahrnehmen und auch umsetzen.
Anbieter: | Bundesverband der Deutschen Industrie |
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Veröffentlicht: | Aug 2016 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
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Branchen: | Arbeitswelt • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Diversität • Frauenanteile • Führungskräfte • Führungspositionen • Gender GAP • Gleichstellung • Unternehmen |
Zielsetzung der Studie
Vor gut einem Jahr ist das vieldiskutierte Gesetz zur „Geschlechterquote“ in Kraft getreten, in einem Jahr werden die betroffenen Unternehmen erstmals berichten müssen, wie sie die selbst gesteckten Ziele für den Anteil von Frauen in Führungspositionen erreicht haben und welche Ziele sie sich für den nächsten Berichtszeitraum setzen.
Was wissen wir zur „Halbzeit“ über den Umgang der Unternehmen mit den neuen gesetzlichen Vorgaben? Welche Herausforderungen haben sie, welche Perspektiven sehen sie? Unsere aktuelle Studie wirft darauf ein Schlaglicht. Wir haben betroffene Unternehmen zu ihren quantitativen Zielen befragt. In vertiefenden qualitativen Interviews wurde ausgelotet, wie sich die Unternehmen auf den Weg Richtung mehr Vielfalt in den Führungsetagen machen und welche Hindernisse ihnen dabei begegnen.
Ergebnissauszug
Der Studie zufolge planen die befragten Unternehmen Erhöhungen der Frauenanteile für ihre Vorstände um 3,2 Prozentpunkte auf 10,9 Prozent (derzeit 7,7 Prozent), für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands um 4,1 Prozentpunkte auf 18,4 Prozent (derzeit 14,3 Prozent ) und für die zweite Führungsebene um 3,7 Prozentpunkte auf 22,4 Prozent (derzeit 18,7 Prozent). Für ihre Aufsichtsräte streben die Unternehmen 23,6 Prozent gegenüber 23,0 Prozent an (+0,6 Prozentpunkte).
Maßnahmen für die Erhöhung des Frauenanteils
Studiensteckbrief
An der Studie haben 175 Unternehmen teilgenommen. Mit 18 Teilnehmern wurden qualitative Tiefeninterviews geführt. Die Studie soll ein erstes aussagekräftiges Stimmungsbild darüber abgeben, wie Unternehmen die neuen gesetzlichen Verpflichtungen wahrnehmen und umsetzen.
Fragestellungen
- Wie gehen die Unternehmen mit den neuen gesetzlichen Vorgaben um?
- Welche Herausforderungen haben sie, welche Chancen sehen sie?
Methodik
Die Studie bestand aus dem quantitativen und qualitativen Teil. Im Rahmen der quantitativen Online-Befragung wurden die Zahlen zu den freiwilligen Zielen sowie den Maßnahmen zu deren Erreichung abgefragt. In den qualitativen Tiefeninterviews wurden weiterführende Informationen sowie Einschätzungen der Teilnehmer erhoben.
Befragungszeitraum
Befragung der Studienteilnehmer wurde von April bis Juni 2016 durchgeführt.
Studienteilnehmer
Es wurden etwa 3.000 Unternehmen angeschrieben. Insgesamt konnten 175 Fälle ausgewertet werden. Die Studie ist damit zwar nicht repräsentativ, aber dennoch aussagekräftig. Zudem wurden 18 qualitative Interviews via Telefon geführt und verarbeitet.
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