Die Karriereorientierung der Generation Y - Absolventenstudie 2017

Bereits die Befunde der Absolventenstudie 2015 legten nahe, dass die Generation Y nicht als homogenes Konzept verstanden werden kann und sich ihre Mitglieder in der Ausprägung ihres Mindsets und ihrer Karrieremotivation deutlich voneinander unterscheiden. Die Absolventenstudie 2017 baut auf den gewonnen Erkenntnissen auf und nimmt genau unter die Lupe, welche Kriterien für die Absolventengeneration bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber ausschlaggebend sind.

Anbieter: Kienbaum Institut
Veröffentlicht: Jan 2018
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Arbeitswelt • Bildung & Wissenschaft
Tags: Absolventen • Arbeitgeber • Karriere • Recruiting

Die Absolventenstudie 2017 in Kürze

An der Studie nahmen insgesamt 270 Absolventen mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren teil.

  1. Familie, Beziehung und Freunde sind die wichtigsten Werte im Leben von Absolventen. Im Gegensatz dazu werden die Werte Treue, Genuss und Konsum sowie Mut als weniger wichtig erachtet.
  2. Karriere, Weiterbildung und Gehalt sind Absolventen wichtig – noch wichtiger aber sind Kollegialität und die Balance von Beruf und Freizeit. Weitere Benefits, eine bekannte Arbeitgebermarke sowie das soziale Engagement des Unternehmens sind für Absolventen weniger entscheidend bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber.
  3. Start-ups und Kleinunternehmen sind weniger gefragt als Mittelständler und Konzerne. Zusätzlich wird die Standortnähe zum Wohnort oder zu einem Ballungsgebiet als Merkmal eines potentiellen Arbeitgebers präferiert.
  4. Die Website des Unternehmens dient als Hauptinformationsquelle für Absolventen. Indes werden Anzeigen in Fachzeitschriften und Tageszeitungen sowie Recruiting-Apps nur selten in Anspruch genommen.
  5. Projektmanagement sowie Consulting/Strategie sind die attraktivsten Bereiche für Berufseinsteiger, gefolgt von Marketing, Forschung & Entwicklung sowie Personal.
  6. Die Anschluss- und Leistungsmotivation ist bei Absolventen besonders stark ausgeprägt. Das Bedürfnis, sich mit der Leistung anderer zu messen sowie Machtmotivation sind kaum von Relevanz.
  7. Lebensstilintegration und eine dauerhafte Anstellung innerhalb eines Unternehmens interessieren Absolventen in ihrer Karriere am meisten. Im Gegensatz dazu sind Selbstbestimmung/ Unabhängigkeit sowie technische/funktionale Kompetenz am schwächsten ausgeprägt.
  8. Männerdomäne – Frauendomäne? Männliche Absolventen wählen tendenziell andere Bereiche für ihren Berufseinstieg als weibliche Absolventen. Weibliche Absolventen bevorzugen Personal und Marketing, männliche Absolventen hingegen favorisieren die Bereiche Consulting/Strategie und Produktion.
  9. Männliche Absolventen haben andere Anforderungen an ihren potentiellen Arbeitgeber als weibliche Absolventen. So steht bei männlichen Absolventen – anders als bei weiblichen – vor allem die „gute Bezahlung“ im Vordergrund.
  10. Die Generation Y ist kein homogenes Konzept – sondern lässt sich mittels vier Typen segmentieren und differenziert beschreiben. Diese Typologisierung stellt eine Grundlage für ein zielgruppenspezifisches Employer Branding dar. 

Die Mischung macht‘s: Karriere, Weiterbildung und Gehalt sind wichtig – noch wichtiger aber sind Kollegialität und die Balance von Beruf und Freizeit