Das Misstrauen ist groß - Populismus und Politikverdrossenheit international 2018
09. Okt 2018 • News • Ipsos • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Finanzdienste
Vertrauenskrise ist das viel genutzte alarmierende Schlagwort, mit dem die gegenwärtige volatile politische Kultur in Europa in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Die dargestellten Ergebnisse wurden im Juni und Juli 2018 im Rahmen einer umfassenden Befragung zu Einstellungen und Treibern der politischen Stimmung weltweit erhoben.Eine Distanz zwischen Regierenden und Regierten findet sich auch in der aktuellen internationalen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos wieder. Das bestehende System fördere die Reichen und Mächtigen, glauben global 63 Prozent der Befragten in 25 Ländern. In Russland (75%) und den lateinamerikanischen Ländern zeigen sich in dieser Frage besondere Ausschläge nach oben. In Deutschland sind sechs von zehn Bürgern dieser Meinung (60%). Beinahe jeder zweite Deutsche (47%) ist der Auffassung, dass die Bürger traditionellen Parteien und Politikern gleichgültig sind. In Russland und in Frankreich äußern sogar mehr als zwei Drittel der Menschen diese Meinung.
Themen in der Studie
- Vertrauen in Parteien und Regierungen
- Vertrauen in Banken
- Was Politik bieten soll
- Einstellungen zu "Führern"
Studiensteckbrief
Die dargestellten Ergebnisse wurden im Juni und Juli 2018 im Rahmen einer umfassenden Befragung zu Einstellungen und Treibern der politischen Stimmung weltweit erhoben. Dabei wurden verschiedene Fragen aus der vorangegangenen Studie „Power to the people? Beyond populism“ erneut aufgenommen. Die dargestellten Ergebnisse basieren auf einer internationalen Stichprobe von 17.203 Befragten, wobei in den USA und Kanada die Altersgrenze bei 18 bis 64 Jahren lag, in allen anderen Ländern bei 16 bis 64 Jahren.
Die Befragung wurde in 25 Ländern weltweit im Rahmen einer Global Advisor Studie mittels der Ipsos Online Panels erhoben: In Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Spanien und den USA mit jeweils 1.000 Interviews, in Argentinien, Belgien, Chile, Indien, Malaysia, Mexiko, Peru, Polen, Saudi-Arabien, Schweden, Südafrika, Südkorea, Russland, Türkei und Ungarn mit jeweils 500 Interviews. Die Daten wurden bevölkerungsrepräsentativ gewichtet.